Die U23 des FC Schalke ist mit einem 2:0 beim SC Wiedenbrück in die Saison der Regionalliga West gestartet. Das Ziel einer U23 ist klar: Talente sollen Spielpraxis erhalten, um zukünftig im eigenen Haus eine Option für den Profibereich zu sein.
So auch bei den Königsblauen. Wobei der Begriff U23 in Zukunft nicht mehr passen könnte. Denn Ben Manga, Direktor für Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede, betonte in einem vereinseigenen Interview: "Die zukünftige U21 hat das Ziel, dass dort im Schnitt jüngere Spieler ihre ersten Schritte im Seniorenfußball machen. In anderen Ländern wie Frankreich, Portugal, Belgien oder den Niederlanden spielen teilweise 16-Jährige schon im Herrenfußball. Das bringt in manchen Fällen klare Vorteile. Körperlich starke Spieler, die gegen Gleichaltrige sonst immer sehr gut aussehen, müssen gegen Senioren auch andere Lösungen finden und sich weiterentwickeln. Auch hier gilt: Wir wollen nicht zu sehr auf Ergebnisse schauen, sondern auf die individuelle Förderung in einem jungen Team. Die verjüngte Altersstruktur zieht sich durch bis in das Lizenzteam und ist ein Aspekt der neuen sportlichen Ausrichtung."
Wobei es Ben Manga wichtig ist zu erklären, dass die gesamte Verzahnung zwischen Lizenzspielerbereich und Nachwuchsabteilung noch engmaschiger funktionieren muss. Raffael Tonello als sportlicher Leiter der Knappenschmiede und Top-Talente-Scout wird dieses Unterfangen federführend leiten.
Ben Manga: "Raffael wird noch mehr Spiele der U-Teams sehen können und seine Eindrücke mit den sportlich Verantwortlichen teilen. Dieser Austausch ist wichtig, denn: Spieler haben auf Schalke aktuell sehr gute Möglichkeiten, den Sprung zu den Profis zu schaffen."
Sollten sie es nicht direkt in Gelsenkirchen packen, gibt es noch die Möglichkeit, Spieler, die noch nicht ganz so weit sind, zu verleihen. Stichwort Partnervereine.
Ben Manga: "Es muss auch möglich sein, Spieler in unserem angelegten Ausbildungsprozess je nach Phase zu verschieben. Das bedeutet nicht nur, dass junge Akteure des Lizenzteams auch mal in der Regionalliga West auflaufen, sondern auch, dass wir die Zusammenarbeit unserer internationalen Partnervereine FC Aarau und VVV Venlo nutzen."